Bäribriefe 1943

Bäribriefe 1943

Der in Frankreich stationierte Sohn Harald wird mit Büchern etc. versorgt. 4.2.1943
Carl Albert Lange ist als Luftschutzwart im „Hamburger Anzeiger“ eingesetzt.
Die Bombenangriffe auf Hamburg und Berlin beginnen. 2.3.1943
H.A.: Hamburger Anzeiger, für das Blatt schrieb C.A.L. weiterhin Kulturkritiken.
2. Mai 1942, 50. Geburtstag von CAL. Normalerweise Anlass zur Maibowle, über die Möglichkeit zu rauchen freut sich CAL aber auch sehr.
Omelette-Rezept von Wilhelm Busch. Omelette gehörte zu den Lieblingsspeisen der Familie Lange.
… genauso wie Zuckerei.
Wegen der altdeutschen Schrift hier die „Übersetzung“: Lieber Bäripepps!
Zum Glück hat unser Bärdorf nicht allzu oft unter dem infamen Infernalgeheule zu leiden; die Sirene des Herrn Weber aber hat mich heut nacht noch im Traum verfolgt, wie du aus diesem Gebrief nun wohl siehst. Es grüßt dich ganz platt noch Dein —> Bäri
… ismen in Bärdorf …
C.A.L. und Bäri als Luftschutzwart „verkleidet“. Juni 1943
Es werden Aufnahmen vom Einsatz an der Ostfront gezeigt, unklar bleibt, was darauf zu sehen war. 17.6.1943
Erste Fotokopien? Wieder werden Aufnahmen von der Ostfront angeschaut.
Bäri und Munki senden Grüße von einer glücklich verlaufenden Segelpartie über den seit Monden verwaisten Schreibtisch von Harald.
Der solide Durchschnittsbürger lebt und bebt und schwebt – Onkel (CAL) leicht angetütert
Onkel (CAL) im Dienst als Luftschutzwart (Lu-Schu-Wa)
Wird die Feldpost (Bäribriefe), die Harald zurückschicken sollte vor ihm, mit ihm oder nach ihm in der Neumünsterstreet eintreffen. Harald erwartet Heimaturlaub.
Harald muss wieder zurück nach Frankreich
Walderdbeeren aus Ashausen werden zumindest grafisch nach Frankreich geschickt.
– Hamburg wurde bombardiert –
„Durch 11 Jahrhunderte haben 6 Stunden einen Strich gemacht.“

Eine Sammlung von Bildern zu den „Hamburger Schreckenstagen“

Freifahrt für die Kinder auf einem bebombten Karussell.
Kein böser Traum, das Gräßliche bleibt
Grauenstadt – Trümmerblick – aber sturmerprobte Hamburger sind gefaßt, Zeitungen erscheinen wieder und überall regen sich die Hände.
Kein Strom und Wasser bringt ein Benzintank.
Aus Wietzendorf ist Bäri in Hamburg zurück, schaut auf Ruinen
Reinhold Escher fährt nach P. – soll Harald ein Lebenszeichen senden
Ein Freund von Hartmud wird mit seinen Eltern in die Wohnung Neumünsterstreet
aufgenommen.
Baastrup hilft, die Manuskripte von CAL zu sichern, aus ihren verschiedenen Exilen werden sie nicht alle wieder auftauchen.

Denn was kaputt, mach wieder heil, mit Hammerklopf und Sägebeil.“

Bäribrief von CAL an Harald vom 26. September 1943, geschrieben wenige Wochen nach der „Operation Ghomorra“, bei der große Teile Hamburgs zerstört wurden.